Buchtipp: Olympia der Reiter London 2012
Da ich ja weiß, wie viele von euch die Olympischen Spiele bei will-reiten.de sozusagen „live“ mitverfolgt haben (wofür ich mich nochmal herzlich bedanken möchte, es hat unserer Seite eine ungeahnte Popularität eingebracht), habe ich jetzt noch einen besonderen Buchtipp für euch: Soeben erschien im FN-Verlag das Buch „Olympia der Reiter London 2012“ (Preis 19,90 Euro, beispielsweise direkt beim Verlag oder über Amazon.de erhältlich).
„Olympia der Reiter“ – dieses Buch hat eine lange Tradition. Bereits 1972 erschien ein Buch zu den Olympischen Spielen in München mit diesem Titel. Wer sämtliche Bände der Reihe besitzt, kann sich wahrlich auf einen Ritt durch die Olympische Geschichte der Reiter machen! (Übrigens sind alle Bände noch bei Amazon antiquarisch erhältlich…) Die meisten von euch jedoch werden sich bestimmt für die aktuelle Ausgabe interessieren, deshalb werde ich diese hier auch ausgiebig rezensieren.
- Olympia der Reiter London 2012
- Fundierte Texte
- Viele Hintergrund-Informationen und Einblicke
- Fazit
- Bezugsquelle
Olympia der Reiter London 2012 – Rezension
„Olympia der Reiter London 2012“ ist ein 128 Seiten starkes Werk, das auch mit Abbildungen wahrlich nicht geizt. Besonders interessant ist es also für jene, die dieses Großereignis noch einmal in seinen schönsten Bildern Revue passieren lassen wollen. Ein Test.
Beim Betrachten der Fotos kommen bei mir sofort Emotionen hoch… Michi Jung bei seinem Olympia-Sieg, Sandra Auffarth im Springen auf dem Weg zur unverhofften Bronzemedaille. Die britischen Olympiasieger im Springen und in der Dressur. Meredith Michaels-Beerbaums jungen Stute Bella Donna, zwar nicht ganz vorn dabei, aber in olympischer Manier. Unsere Dressur-Ladies Helen Langehanenberg, Kristina Sprehe und Dorothee Schneider in Aktion auf dem Weg zu Silber… Olympia hatte viele wunderbare Momente. Schöner Reitsport wurde hier gezeigt – und mittlerweile weiß man ja auch, es war „sauberer Sport“ – und in diesem Buch kann man sie alle nochmal erleben.
Fundierte Texte
Aber nicht nur das Bildmaterial des Buches ist hochklassig, auch die Texte sind fundiert und wurden von Experten im Bereich Pferdesport verfasst. Kim Kreling arbeitet seit Jahren für die Deutsche Reiterliche Vereinigung und war einst Chefredakteurin der renommierten „Pferdesport International“. Von ihr stammt der Großteil der Texte des Buches, aber auch andere Reitsport-Experten, unter anderem Dr. Dennis Peiler, melden sich zu Wort und berichten von ihrem London Erlebnis.
Alle Wettbewerbe – Dressur, Springen, Vielseitigkeit – werden mit Liebe zum Detail beschrieben. Was passierte an welchem Wettkampftag? Hier kann man es nachlesen! Auch die ein oder andere Anekdote hat Platz gefunden. Auch wer während der Spiele den Großteil der aktuellen Berichte gelesen hat, findet hier immer noch Neuigkeiten. Vom Vet-Check bis zur Medaillenvergabe finden hier die ganzen Spiele Platz!
Viele Hintergrund-Informationen und Einblicke
Besonderes Highlight zu Springen und Vielseitigkeit: Die Parcoursskizzen und Fotos aller Hindernisse der Geländestrecke haben im Buch ebenfalls ihren Platz gefunden!
Ein Schmankerl obendrauf ist der Bericht übers Leben im Olympischen Dorf, der nochmal besonders intime Einblicke gewährt.
Und die FN wäre nicht die FN, wenn nicht auch die deutsche Pferdezucht im Mittelpunkt stehen würde. Welche deutschen Pferde traten in welcher Disziplin an? Hatten die Pferde bereits Erfolge in jungen Jahren beim Bundeschampionat? Auch Experten auf der Suche nach Details kommen hier auf ihre Kosten!
Spannend für alle Freunde des Pferdesports sind auch die Berichte „Zwischen Hongkong und London“, die den Weg der Reiter auf Championaten und wichtigen Turnieren zwischen den beiden Großereignissen nachzeichnen. Hier kann man wunderbar die Entwicklung der einzelnen Reiter und Pferde mitverfolgen. Wer war in Hongkong dabei und schaffte es dann nach London? Wer sind die Newcomer? Antworten gibt es im Buch.
Fazit
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch: Leider wurden die Paralympics-Reiter nicht mit in die Chronologie aufgenommen – warum ist mir ehrlich gesagt unverständlich, da die FN ja gerade propagiert, dass diese genauso zur olympischen „Reiterfamilie“ dazugehören. Schade, denn ohne dieses Manko wäre das Buch perfekt gewesen. So muss ich dies leider kritisieren und könnte nicht die volle Punktzahl bei einer Bewertung abgeben. Den Test hätte das Buch noch besser abschneiden können.
Dennoch ist das Buch ein Muss für alle Freunde des (olympischen) Pferdesports, etwas Vergleichbares hat der Markt nicht zu bieten!
Bezugsquelle – Online bestellen
London 2012 |
Hongkong 2008 |
Sydney 2000 |
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Der Reitsport hatte schon immer eine besondere Rolle innerhalb des deutschen Olympia-Teams. Schön, dass ihm wieder ein bildgewaltiges Buch gewidmet wurde!