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Turnierausrüstung

Bekleidung 3. März 2016

 
Meredith Michaels-Beerbaum

Reitturniere haben ein besonderes Flair, das spürt jeder, der einmal als Zuschauer auf einem Turnier war, selbst eines geritten ist oder auch nur Spaziergänger oder Radfahrer, die auf dem Turnier eine kurze Rast gemacht haben.

Ausschlaggebend dafür, dass dort Pferde und Reiter schick und adrett aussehen, ist die Turnierkleidung der Reiters mit seiner Turnierausstattung. Doch wie sieht diese aus, was braucht der Reiter und was das Pferd?

Welche Ausrüstung braucht der Turnierreiter?

Egal ob Dressur- oder Springreiter: Kopfbedeckung ist Pflicht. Springreiter müssen in jeder Klasse und auf dem Abreiteplatz einen zertifizierten Reithelm tragen. Dressurreiter reiten in den Klassen E und A gewöhnlich auch noch mit Helm. Aber der Klasse L sind jedoch mehr und mehr Zylinder vertreten. Inzwischen ist die Zylinderpflicht allerdings aufgehoben, selbst in der höchsten Klasse S.

Ein Turniershirt wird unter dem Jackett getragen und kann lang- oder kurzärmelig sein, je nach Wetter und Vorliebe des Reiters. Turniershirts haben einen weißen Stehkragen, an dem auch eine Plastronnadel befestigt werden kann. Herren tragen eine weiße Krawatte. Damen tragen in Dressurprüfungen ab der Klasse M ein Plastron und für gewöhnlich eine passende Plastronnadel. Dies lässt das Outfit sehr edel erscheinen. Ebenso tragen Damen und Herren in Dressurprüfungen der Klasse S auch statt des Jacketts einen Frack, je nach Ausschreibung des Turnierveranstalters.

Die Reithosen sind in Weiß gehalten. Hier kann noch mit einem farbigen Besatz gespielt werden, jedoch tendieren Turnierreiter generell mehr zur gänzlich weißen Reithose.

Als Fußbekleidung finden Lederreitstiefel bei Dressurreitern großen Anklang, da diese die nötige Stabilität des Beins gewährleisten. Springreiter sind auch oft mit Lederreitstiefel, ebenso aber auch sehr oft mit Stiefeletten und Stiefelschäften unterwegs, da diese bequemer, flexibler und einfacher in der Handhabung sind. Kinder reiten in der Regel mit Gummireitstiefeln oder auch mit Chaps, da Lederreitstiefel bei Heranwachsenden nicht rentabel sind.

Als Abschluss müssen noch des Reiters Hände eingekleidet werden. Während Springreiter gerne zu dunklen Handschuhen tendieren, wählen Dressurreiter weiße Reithandschuhe, um das edle Bild der Dressur abzurunden.

 

Welche Ausrüstung braucht das Turnierpferd?

Beim Pferd wird am Tag des Turniers zuerst die Mähne eingeflochten. Dafür werden Mähnengummis und evtl. noch ein Mähnenband benötigt.

Die Startnummern werden entweder am Trensenzaum im Bereich der Schläfe angebracht oder am Vorderzeug. Ebenso kann die Startnummer auch an der Schabracke oder am Steigbügelriemen befestigt werden. Sie muss von beiden Seiten erkennbar und lesbar sein.

In der Dressur wählt man generell weiße Schabracken. Diese können zwar mit einer Ziernaht oder Bordüre mit Farben versehen sein, jedoch wird in der Dressur viel Wert auf den Erhalt der Tradition gelegt. Springreiter dagegen wählen oft farblich passende Sets von Schabracken, Fliegenhaube und Gamaschen.

Gamaschen oder Bandagen sind in Dressurprüfungen nicht erlaubt. Für die Siegerehrung werden jedoch oft weiße Bandagen angelegt. Springreiter unterliegen nicht dieser Tradition in schwarz-weiß zu reiten. Auch die Gamaschen und Streichkappen werden in allen vorstellbaren Farben angelegt.

 

Turnierbekleidung in der Vielseitigkeit

Vielseitigkeitsreiter sind etwas anders ausgerüstet. Sie müssen drei Teilprüfungen bewältigen. Am ersten Tag die Dressur, am zweiten Tag den Geländeritt und am abschließenden Tag das Springen.

Die Dressur wird auch sehr klassisch in schwarz-weiß absolviert, die Pferde sind eingeflochten.

Beim Geländeritt sieht man die schön verzogenen Mähnen auch oft im Wind wehen. Das hat den simplen Grund, dass die Reiter, falls sie aus dem Gleichgewicht oder das Pferd ins Straucheln geraten sollte, sie in die Mähne fassen und sich festhalten können. Ebenso ist die Ausrüstung von Pferd und Reiter im Gelände oft bunter bzw. nicht strickt schwarz-weiß gehalten. Im Gelände ist das Tragen einer Sicherheitsweste Pflicht.

Die Teilprüfung Springen wird wieder klassisch in schwarz-weiß absolviert.

 

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