Da hatte man im Vorfeld groß spekuliert, ob die deutschen Springreiter es schaffen würden, zur Einzelmedaille zu reiten, nachdem sie mit Mannschaftssilber doch viele mehr überzeugt hatten, als zunächst angenommen. Doch auch wenn man die Springentscheidung live in der ARD heute verfolgen konnte, muss eine andere Sportlerin im Mittelpunkt meines Berichts stehen: Hannelore Brenner, Para-Dressurreiterin und seit heute um eine Goldmedaille reicher.
Wer die Vorgeschichte kennt, wird vermuten, dass sich Hanne über diese Goldmedaille ganz besonders freuen konnte. Noch bis vor etwa zwei Monaten ging ihre nun schon 18 Jahre alte Stute Women of the World, der sie so viele Erfolge verdankt und mit der sie Weltmeisterin und Olympiasiegerin wurde, nicht so gut wie gewohnt. Grund: Zahnprobleme.
Hannelore Brenner
In Herning zeigte sie sich bereits am Donnerstag sehr gut, da lag es an ihrer Reiterin, die sich – wie schon bei den Olympischen Spielen – einmal verritt, dass sie nur an Position zwei lagen. Die Steigerung am Samstag bescherte Gold – und ließ nicht nur das komplette Para-Team jubeln, sondern auch die Dressurreiterinnen, die zum Zuschauen immer mal wieder vorbeikamen. Endlich Teil einer großen Reiterfamilie zu sein – man kann sich vorstellen, welche Genugtuung es für diese herausragenden Sportler ist. Und auch wenn die Kulisse und das große Publikum teils sehr anstrengend sein können, es ist schon was Besonderes für sie alle, dort zu reiten und nicht bei eigenen kontinentalen Meisterschaften, praktisch unter den Augen nur einiger Mitreisender und Pferdefachleute.
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