Gefährten – ein gelungener Pferdefilm? Filmkritik
Gefährten – eine Filmkritik
Spielberg setzt in seinem Bild auf große Emotionen, welche in stimmungsvollen Bildern und durch die bewegende Musik von John Williams übermittelt werden. 146 Minuten nimmt sich der Regisseur Zeit für die Erzählung – doch Langeweile kommt nicht auf. Beeindruckend sind vor allem die Schlachtenszenen zu Pferde. Der Galopp von „Joey“ durch den Schützengraben am emotionalen Ende des Films ist derart bewegend, dass manch einem die Tränen kommen dürften – obendrein ist er perfekt inszeniert.
Doch es sind auch die Begegnungen des Pferdes mit den unterschiedlichsten Menschen und die Verknüpfung zu deren Geschichte, welche den Film prägt. Vom Bauernsohn führt „Joeys“ Odyssee zu einem britischen Soldaten, dann auf die Seite der Deutschen, ein französisches krankes Bauernmädchen erlebt mit ihm einen Moment des Glücks bevor „Joey“ als Lasttier zum Kanonentransport eingesetzt wird. Doch dort ist seine Geschichte noch nicht zu Ende…
Auf interessante Art und Weise wird das Schicksal des Pferdes mit dem der Menschen verwoben. Kunstvoll geht Spielberg in Gefährtenauch auf die Faszination Pferd ein – und berichtet vom harten Schicksal, welches unzählige Tiere im Ersten Weltkrieg erlebten, wo tausende den Tod fanden. Hier beinhaltet der Film einige sehr drastische Szenen, die man emotional nicht unterschätzen sollte.Gefährten ist ein Film, den man als Pferdefreund und Reiter so schnell nicht vergisst. Fernab von allem Kitsch kann er als einer der gelungensten Pferdefilme der Filmgeschichte gelten.
Video-Trailer zum Film Gefährten
Artikelbild: © Disney
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Hallo,
ich habe den Film auch gesehen, der ist garnicht so schlecht. Die Verbindung von Reiter und Pferd sieht man nicht oft, und dass die beiden sich nach Jahren immer wieder erkennen, tolle Geschichte.
Grüße