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10 Tipps für die Reitstall-Suche

Reiten lernen 29. November 2013

 

Teil 2 – Reitausbildung für Kinder | 10 Tipps für die Reitstall-Suche

Weiter geht es in unserer Artikelserie zur fundierten Reitausbildung für Kinder. In diesem Artikel widmen wir uns der Reitstall-Suche und geben wervolle Tipps, worauf Sie achten sollten.

 

10 Tipps für die Reitstall-Suche

  1. Man sollte die Reitschule immer vor Ort ansehen und nicht „ins Blaue hinein“ auswählen. In einer guten Reitschule wird niemand etwas dagegen haben, wenn man einfach einmal ein paar Stunden lang zusehen möchte, wie der Unterricht und das Geschehen im Stall ablaufen. Vorsicht, wenn man einfach nur herumgeführt wird und man das gezeigt bekommt, was als „sehenswert“ eingeschätzt wird.
  2. Wenn ein Reitstall von der FN geprüft wurde, hat dieser schon einmal Pluspunkte gesammelt. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung prüft regelmäßig Ställe, die nach erfolgreicher Prüfung dann den Standards genügen. Ein Gesamtverzeichnis der FN-geprüften Betriebe in Deutschland kann man über den FN-Verlag beziehen.
    Gabriele Wintermeyer, Laubenheimer Hof, Mainz: „Die Prüfung durch die FN ist uns sehr wichtig. Diese gewährleistet, dass die Haltung der Pferde und auch das Unterrichtsangebot durch die FN geprüft ist und empfohlen wird.“
    Dennoch sollte man auch hier nicht das eigene Gefühl vergessen, sagt Christine Kern, die sich als Reit- und Pferdetrainerin für Horsemanship, Reiter-Coaching und artgerechte Haltung einsetzt: „Die FN leistet mit Sicherheit eine gute Arbeit, aber man muss auch selbst mit offenen Augen durch den Stall gehen. Wir müssen uns immer vor Augen halten, wo Pferde evolutionsgeschichtlich herkommen. An ihren Bedürfnissen hat sich nichts geändert. Sie sind Steppentiere, Dauerfresser und Bewegungstiere. Sie gehören zu den Flucht- und Herdentieren. Sie brauchen Licht, Luft, Bewegung und Sozialkontakt zu Artgenossen. Pferde kommunizieren fast ausschließlich mit ihrem Körper, d. h. sie heulen oder jaulen nicht. Manchmal sehe ich Ställe… ich denke, da wäre es ziemlich laut, wenn sie es täten. Also müssen alle verantwortungsvollen Reitschüler (oder deren Eltern) sich die Pferde und deren Umfeld genau anschauen.
  3. Kinderreitausbildung - © Gorilla

    Kinderreitausbildung – © Gorilla

    Einfach mal bei einer Reitstunde zusehen, gibt meist einen tiefen Einblick, wie der Unterricht gehandhabt wird. Ist der Reitlehrer freundlich zu seinen Schülern und geht auf sie ein? Herumbrüllen und scharfe Kommandos bringen schließlich gar nichts! Außerdem sehr wichtig: Tragen alle Reitschüler Helme? Dies ist für minderjährige Reitschüler vorgeschrieben. In guten Reitschulen gilt jedoch generell Helmpflicht. Auch das Tragen einer Sicherheitsweste (vor allem) bei minderjährigen Reitschülern ist positiv zu bewerten.

  4. Die Pferde sollten einen ausgeglichenen, zufriedenen Eindruck machen. Ihnen sollte – auch wenn sie im Stall stehen – Weidegang ermöglicht werden. Viele Reitställe gehen mittlerweile zu Offenstallhaltung über – eine positive Entwicklung. Ansonsten sollten die Ställe hell, trocken, sauber und gut durchlüftet sein. Außenboxen sind immer vorzuziehen. Gabriele Wintermeyer: „Für die Schulpferde ist ein freier Tag sehr wichtig. Als Ausgleich zum Unterricht kommen sie regelmäßig auf die Koppel oder werden laufen gelassen. Ebenso haben die Schulpferde einmal im Jahr zwei Wochen Pause. Dadurch wird die wichtige Ausgeglichenheit der Tiere erhalten. Durch Abwechslung wie Spring-Dressur und Longenunterricht sowie Ausritte ist die Abwechslung gewährleistet und die Pferde stumpfen nicht ab.“ Christine Kern ergänzt: „Ohne regelmäßiges Korrekturreiten geht es nicht! Dass die Pferde natürlich auf die Weide kommen und artgerecht gehalten werden, ist ebenfalls enorm wichtig.“
  5. Bei der Besichtigung des Stalles darauf achten, dass eine Reithalle und ein Reitplatz der Abmessungen 20 x 40 Meter vorhanden sind. Reiten ist hierzulande stark wetterabhängig und wohl kaum jemand möchte bei Eiseskälte und strömendem Regen draußen reiten.
  6. Wie steht es mit der Atmosphäre im Stall? Herrscht ein angenehmes Klima? Wie sehen Stallgasse und Sattelkammer aus? Sie sollten immer ordentlich und aufgeräumt wirken!
  7. Auch die Frage nach der Reitweise stellt sich: Möchte man überhaupt klassisch reiten lernen? Oder soll es lieber Westernstil oder Gangpferde-Reiten sein?
  8. Ganz wichtig: Was genau bietet der Unterricht im Reitstall? Sind auch Theoriestunden dabei?
  9. Tipps von Menschen, die bereits in der jeweiligen Reitschule reiten oder diese kennen, sollten angenommen werden.
  10. Am wichtigsten ist, dass man selbst einen guten Eindruck von der Reitschule hat und denkt, dass man sich dort wohlfühlen könnte. Dann kommt der nächste Schritt: Eine Probestunde buchen…

 

Reiten lernen – die fundierte Kinderreitausbildung

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