Reiten in der Schwangerschaft – was ist erlaubt, was ist tabu?
Sobald eine Reiterin schwanger ist stellt sie sich die Frage, ob sie denn noch aufs Pferd darf oder ob sie von nun an auf ihren heiß geliebten Sport verzichten muss. Grundsätzlich ist das Reiten erlaubt – mit kleinen Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen.
Für viele Frauen ist Reiten nicht bloß ein Hobby sondern vielmehr wahre Leidenschaft und Passion. Viele von ihnen stellen sich deshalb die Frage, ob sie während der Schwangerschaft mit dem Reiten aufhören müssen. Meist ist dies nicht nötig, dennoch sind ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Oberstes Gebot ist, dass Sie das OK bei Ihrem Arzt einholen. Reiten mit Babybauch stellt für die meisten kein Problem dar, dennoch muss bei Risikoschwangerschaften meist auf das Reiten zum Wohle des Kindes verzichtet werden. Dennoch sollten Sie auch bei einer Normalschwangerschaft bereits eine geübte Reiterin sein – für Anfänger ist das Risiko eines Sturzes einfach zu hoch.
Für das Baby bedeuten die Bewegungen auf dem Pferd oft auch Entspannung und empfindendas Schaukeln auf dem Pferderücken oft als angenehm.
-
Vermeiden Sie Galoppieren und Springen, denn hier ist die Sturzgefahr einfach zu hoch. Gänzlich ausschließen läßt sich freilich ein Sturz nicht. Wenn Sie einmal stürzen sollten, so fahren Sie unverzüglich zum Arzt, um sicherzustellen, dass dem Baby nichts passiert ist und keine Komplikationen auftreten.
- Eigentlich sollte sich hieran jeder Reiter halten: Vermeiden Sie Geländeritte ohne Begleitung, egal in welcher Entfernung zum Stall Sie sich bewegen. Denn sollte Ihnen etwas passieren, egal ob Sturz oder Schmerzen, können Sie sich selbst schwer helfen. Von daher reiten Sie bitte auf dem Platz – und stellen Sie sicher, dass Sie nicht alleine sind und notfalls Hilfe gerufen werden kann.
- Zum Ende Ihrer Schwangerschaft sollten Sie neben dem Galopp auch auf den Trab verzichten und lediglich im Schritt reiten. Ideal wäre natürlich, in diesem Stadium der Schwangerschaft ganz auf das Reiten zu verzichten.
- Wie im Alltag auch sollten Sie im Stall keine schweren Sachen mehr heben. Wo immer es geht bitten Sie um Hilfe, etwa beim Aufsteigen, Satteln oder der Stallarbeit.
- Besondere Vorsicht ist auch bei der Pflege des Pferdes wichtig: Tritte, Bisse oder auch Schubser, die zum Sturz führen, können böse Verletzungen für Sie und Ihr Baby bedeuten.
Wenn Sie diese Verhaltensregeln befolgen, dann können Sie bis weit in die Schwangerschaft hinein Ihren Sport genießen und sich aktiv in der Natur bewegen.
Verwandte Artikel:
- Reitzelte – kennst Du mobile Reithallen?
- Den richtigen Reitstall finden – als Einsteller
- Reitbeteiligung | Info, Vertrag und Versicherung
- Der Reitplatz
- Hilfeaufruf: Therapeutisches Reiten in Erlangen
- Vorschau auf das Reiterjahr 2013
- Österreich hoch zu Roß entdecken
- Reiten 2012 – Jahresrückblick zweiter Teil
14807 Ansichten, 2 heute