Westernreiten – die Disziplin Working Cow-Horse
Die erste der bekannten Disziplinen des Westernreitens, die ich vorstellen möchte, ist Working Cow-Horse. Es ist eine äußerst anspruchsvolle Disziplin, die aus einem Reining- und einem Teil mit Rinderarbeit besteht. Es ist absolut faszinierend, die vielen Talente der meist eingesetzten Quarter Horses zu sehen. Diese Pferderasse ist so vielfältig talentiert wie wenige andere.
Aber zurück zum Working-Cow-Horse…
Sie wird von Westernexperten als eine der schwierigsten überhaupt bezeichnet. So kommt es auch, dass hier meist ältere Pferde eingesetzt werden, als in anderen Disziplinen des Westernreitens. Denn bis ein Pferd den Ansprüchen des Working Cow-Horse gerecht wird, vergehen viele Jahre harter Ausbildungsarbeit.
Wie ist eine Working Cow-Horse Prüfung aufgebaut?
Sie beginnt mit der Reining Aufgabe. Sie hat ein klassisches Pattern, folgt also immer einem bestimmten Muster. Zuerst eine „8“ reiten und zwar rechts herum. Dann noch eine 8, angaloppieren und an einem vorher bestimmten Haltepunkt einen Sliding Stop zeigen.
Nach diesem folgt eine schnelle Wendung, die wie selbstverständlich wirken soll, und es geht im schnellen Galopp wieder zurück durch die Bahn, wo ein weiterer Sliding Stop gezeigt wird.
Wieder eine Wendung und dann bis in die Mitte der Bahn galoppieren. Dort wird angehalten und rückwärts gerichtet.
Wieder folgt eine Wendung, diesmal um 90°. Die Richtung darf man sich aussuchen. Aber dann muss noch eine Wendung um 180° folgen, die in die entgegen gesetzte Richtung führt. Danach kommt noch eine Wendung um 180° wieder in die andere Richtung.
Damit ist der Reining Teil der Working Cow Horse Prüfung beendet.
Aber natürlich war dies noch nicht alles…
Mit Rindern arbeiten
Denn beim Working Cow-Horse geht es darum, zu zeigen, dass das Pferd sowohl die klassische Westerndressur-Ausbildung hat als auch perfekt mit Rindern arbeiten kann. Und das macht die Disziplin so schwierig!
Im Rinderarbeit Teil wird dann ein Rind in die Arena gelassen. Der Reiter muss das Tier nun mit Hilfe seines Pferdes in die Ecke treiben. Ist ihm dies gelungen, jagt er es aber wieder durch die Arena – diesmal in die entgegen gesetzte Ecke. Dort soll der Reiter das Rind erneut festnageln.
Es geht aber noch weiter, denn eine weitere Übung besteht darin, das Rind am Zaun entlang zu treiben. Zwei Richtungswechsel muss der Reiter dabei dem Rind zusammen mit seinem Pferd vorgeben. Das klappt nur mit einem Pferd, das wirklich perfekt auf die Hilfen seines Reiters reagiert.
Am Ende der Prüfung müssen Pferd und Reiter noch einmal in die Mitte der Arena – dort wird noch einmal eine Runde links und rechts herum geritten.
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Hallo liebe Redaktion, durch Zufall gerate ich auf Eure Seite mit der Erklärung zur Disziplin Working Cowhorse – leider sind da so viele (technische) Fehler drin, dass ich etwas schreiben muss: Das Rind wird weder gejagt noch getrieben, Ziel ist immer eine Kontrolle über das Rind zu bekommen; zuerst an der kurzen Seite (boxing); danach wird es an der langen Seite herausgelassen und es kommt am Marker zu einem „fence turn“ – in die Enge treiben heißt für den Richter „Kontrolle verloren“ usw. – natürlich gibt es „Könner“ und „Anfänger“ in dieser Disziplin – wie woanders auch! Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. MfG – Carola Steen