Pferderegion Emsland – ein Paradies für Pferdefreunde
Man kennt mehrere Ecken von Deutschland als sogenannte Pferderegion. Der Raum Münster und Ostwestfalen mit ihrem Mittelpunkt Warendorf gehört sicherlich ebenso dazu wie Bremens Umgebung mit dem Reitsportzentrum Verden – und wie eben auch das Emsland.
Dass der Raum Weser-Ems mit dem „Pferdeforum“ sogar seine eigene Fachzeitschrift in Sachen Pferdesport hat, ist wohl bezeichnend für eine Ecke Deutschlands, in der man Pferden auf dem Lande beinahe an jeder Ecke begegnet.
Das Emsland befindet sich im äußersten Nordwesten Deutschlands. Die Region beginnt im Norden von Nordrhein-Westfalen und erstreckt sich bis zur Mündung der Ems in die Nordsee im Norden von Niedersachsen über den Westen des Bundeslandes.
Die Bedingungen sind im Emsland ideal für den Pferdesport. Mit den Oldenburgern hat sich ganz in der Nähe des Emslandes sogar eine eigene Pferderasse entwickelt. Man findet die Warmblüter fast überall auf den Emsländer Weiden. Sie waren einst eher schwere Warmblüter, welche für die Landwirtschaft genutzt wurden, doch wurden sie mittlerweile durch den Einsatz von Vollblütern stark veredelt, sodass sie vor allem im Springsport zu finden sind.
Zuhause großer Reiter
Springreiter sind auch die Mitglieder der wohl bekanntesten Reiterfamilie aus dem Emsland. Familie Tebbel aus Emsbühren reitet mittlerweile bereits in der zweiten Generation hocherfolgreich und sammelt Medaillen am laufenden Band. René Tebbel, das Familienoberhaupt, war bereits Anfang 20 bei den Weltmeisterschaften 1990 in Stockholm mit von der Partie, als es Silber für Deutschland gab. Später wurde er nicht weniger als drei Mal zum Deutschen Meister gekürt und gewann die meisten wichtigen Springen in Deutschland. Seine beiden Kinder Maurice und Justine tun es ihm mittlerweile nach. Maurice, 19, ist Einzeleuropameister bei den Junioren und startet mittlerweile als Junger Reiter erfolgreich bei internationalen Springen. Justine ist mit ihren 14 Jahren noch mit dem Pony unterwegs. In diesem Jahr wurde sie Pony-Europameisterin.
Ein weiterer bekannter emsländischer Stall ist jener der Familie Sandmann in Lähden. Christoph Sandmann hat als Vierspännerfahrer wohl alles gewonnen, was man nur gewinnen kann. Er war Weltmeister und Europameister und ist nach wie vor erfolgreich. Seine Tochter Anna macht sich mittlerweile auf, in seine Fußstapfen zu treten. Die 18-jährige nahm ebenfalls bereits an Weltmeisterschaften mit dem Zweispänner teil. Carola Diener ist wohl die erfolgreichste Mitarbeiterin im Stall Sandmann. Sie wurde bereits Weltmeisterin der Zweispännerfahrer und war auch in diesem Jahr wieder erfolgreich und medaillenträchtig unterwegs.
Dies sind nur einige Beispiele für erfolgreiche Pferdesportler aus dem Emsland. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Grund dafür sind sicherlich auch die vielen Turniere im Emsland. Schon von klein auf können Kinder hier im Turniersport gefördert werden und wachsen so ganz natürlich hinein. Das größte und bekannteste Turnier im Emsland findet in Lingen statt. Es ist allerdings den Großen des Dressursports vorbehalten. Sein Name: Internationales Dressurfestival Lingen. Hier ritten schon Olympiasieger, Welt- und Europameister. Und nicht selten diente Lingen auch als Sichtung für internationale Meisterschaften.
Reiturlaub im Emsland
Doch auch für den Freizeitreiter hat das Emsland einiges zu bieten. Deshalb lohnt es sich, die Region für einen Reiturlaub genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine Übersicht über die Anbieter von Reiturlaub für Kinder ebenso wie für Erwachsene findet man im Internet unter www.emsland.com/emsland/reiten.
Auch für Wanderritte ist das Emsland bestens geeignet. Allein 1.100 Kilometer an ausgeschilderten und vernetzten Reitwegen können Urlauber hoch zu Ross entdecken. Die Routen führen durch schön gelegene Wälder, Wiesen und Felder – oder als besonderes Highlight auch entlang der Ems – und bieten die Möglichkeit zu Halbtages- oder Tagesritten wie auch zu längeren Wanderritten. Mehrtägige Reitwanderungen von Hof zu Hof sind hier ohne weiteres möglich. Man sollte sich im Vorfeld lediglich hinsichtlich der Reitwege und Unterkunftsmöglichkeiten erkundigen – und schon kann das Abenteuer „Ritt durchs Emsland“ losgehen. Auf den verschiedensten Reiterhöfen kann man auch Urlaub mit dem eigenen Pferd machen. Sie bieten an, es für die Dauer unterzustellen. Lehrgänge finden häufig bei namhaften Trainern statt. Wer sich dem Fahrsport widmen möchte, kann beispielsweise auch bei Carola Diener anfragen, die als Trainerin neben ihrer eigenen Turnierkarriere tätig ist. Auch Kinder kommen im Emsland voll auf ihre Kosten. Es gibt Unterricht für Anfänger wie auch für Fortgeschrittene, Reiterferien ohne Eltern und sogar Sprachkurse in Kombination mit Reitunterricht.
Rund 80 Kilometer südwestlich von Oldenburg liegt Schloss Clemenswerth. Das barocke Jagdschloss ist nicht nur ein wunderschönes Ziel für einen Ausflug, es richtet einmal jährlich auch eine traditionelle Schleppjagd aus. Sattelfeste Reiter können im klassischen Outfit an der Jagd teilnehmen, während Besucher das Ereignis mit Kutschen begleiten. Wer einmal an einer solchen Reitjagd teilgenommen hat, der möchte es immer wieder tun, so heißt es. Viele fortgeschrittene Reiter könnten sich kein schöneres Erlebnis vorstellen, als die Jagd durch die herbstlichen Wälder. Auch Kinder haben beim Event auf Schloss Clemenswerth ihren Spaß: Beim Ponyreiten oder Steckenpferderennen.
Kutschfahrten durchs Emsland sind ein Erlebnis für die ganze Familie. Selbst mit dem Planwagen kann man im Emsland unterwegs sein. Über Anbieter kann man sich auf der Seite des Pferdeland Emsland (siehe oben) ebenso informieren wie über die nächsten Möglichkeiten, dem „Pferdeschuster“ bei der Arbeit zuzusehen. In der Gemeinde Gersten befindet sich der traditionsreiche Betrieb der Familie Lügering, die in diesem Beruf schon seit 125 Jahren tätig ist. Auch eine Herde der einzigen noch lebenden Urwildpferde, der Przewalski Pferde, findet man im Emsland: auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienstelle (WTD).
Ohne Zweifel: Das Emsland hat sowohl für Reitanfänger wie auch für fortgeschrittene Reiter viel zu bieten. Und auch wer nur mal eine Kutschfahrt unternehmen möchte, ist hier am richtigen Ort!
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hallo ihr lieben,
das ist ja schön von euch auf dieser seite zu lesen und zu sehen dass es euch bei uns im reiterhof “ cabus de figus “ gut gefallen hat und wir und unsere pferde euch “ unser“ sardinien näher bringen konnten.
wir freuen uns wenn ihr uns wieder mal besuchen kommt. der strand ist noch immer hier ;-) und auch die anderen schönen strecken. vielleicht entschliesst sich ja noch ein anderer interessierter ? auf http://www.cavalloweb.de könnt ihr uns schon mal „beschnuppern“. wir freuen uns auf euch.
Mit den Pferden von Ernest hatte ich viel Spass. Die Pferde sind zuverlässig gehfreudig und gut trainiert.
Ich hatte das Sternritt Programm gewählt. Jeden Tag haben wir ein neues Ziel gehabt und die Aussicht bewundern können.
es reicht nicht aus eine Woche dort zu sein, zum Glück war ich schon mehrere Male bei Maggie und Ernest in ihrem Paradies Gast gewesen und freu mich schon auf das nächste Treffen.
Auch wir haben die Ausritte mit Ernest und seinen tollen Pferden genossen. Auch wir waren mehrmals dort und können versichern, das es immer viel Spass gemacht hat. Viel Sonne, baden im Meer und als Höhepunkt der Tage…Ausritte.
Vielleicht lernen wir uns Alle mal im Cabus De Figus Reiterhof kennen.
Erfahrungsbericht „Reiten in Sardinien“: ich möchte all jenen, die einmal am Meer bzw. durch Macchia und Dünen reiten wollen den Reitstall „Cabus de figus“ an der Westküste Sardiniens empfehlen. Es ist ein kleiner, privater Reitstall (max. 5 Reiter/innen). Die Pferde (Anglo-Araber) sind ausdauernd und trittsicher. Der Reitguide sehr souverän, die Reittouren führen durch ein wahres Naturparadies. Ich war mittlerweile das 3. Mal dort und nahm jedes Mal neue Eindrücke von diesem schönen Fleck Erde mit nach Hause.